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Daubermann-Schwestern holen zwei Jerseys – Doppelsieg für Wombacher Duo

Die ersten sechs von zwölf Meistertitel in Bad Salzdetfurth sind am Samstag bereits vergeben worden. Dabei gelang den Schwestern Leonie und Antonia Daubermann der Coup sich die Titel in der U15 und in der U17 zu holen. In der männlichen U17 feierten die Wombacher Robin Hofmann und Maximilian Brandl einen Doppelsieg. Pepe Rahl (U15), Lutz Baumgärtel (Masters 1) und Uli Brucker (Masters 2-4) heißen die weiteren drei Titelträger.

U17 : Hofmann und Brandl mit Doppelsieg

Nach der ersten von fünf Runden tauchten im U17-Rennen drei Wombacher Trikots und zwei vom Kirchzartener Lexware-Rothaus Team an der Spitze auf. Während Alex Bregenzer (Wombach) wegen eines Reifendefekts den Anschluss verlor, bekam Torben Drach (Kirchzarten) Probleme mit dem Sattel.

So blieb ein Trio an der Spitze und die beiden Wombacher Robin Hofmann und Maximilian Brandl wussten was zu tun ist.

„Ich wusste, wir müssen zusammenarbeiten um Lars abzuschütteln“, erklärte Hofmann. Das gelang dem Duo auch, doch vermutlich auch deshalb weil Lars Koch Rückenprobleme bekam, ein Malheur, das ihn schon die ganze Saison hindurch begleitet. In kurzer Zeit verlor er 20 Sekunden und von hinten kam Jonas Rutsch auf.

Während Brandl und Hofmann bis in die letzte Runde hinein zusammen blieben, musste Koch den Hessen passieren lassen und schließlich auch noch seinen baden-württembergischen Landsmann Simon Schneller (Oberlengenhardt).

Vorne musste Brandl in der letzten Runde ohne Wasser auskommen. „Es ist im Hals immer staubiger geworden. Robin hat zweimal angegriffen, beim zweiten Mal konnte ich nicht mehr folgen“, schildert Brandl die Entscheidung.

„Hol’s Dir, Robin“, hat er mir hinterhergeschrien und ich habe alles gegeben. Beim Überholen eines überrundeten Fahrers bin ich noch gestürzt, aber das hat nichts mehr geändert. Es ist immer wieder schön“, kommentierte Robin Hofmann, der 2011 schon Deutscher Schülermeister war. In 58:24 Minuten gewann er mit 25 Sekunden Vorsprung.

Im Kampf um Bronze wurde es nochmal spannend. Simon Schneller schloss in der letzten Runde die Lücke zu Jonas Rutsch (Dorf-Erbach), doch der hatte in Straßenmanier nur gepokert. „Ich habe ihn kommen lassen“, erzählte Rutsch, „um ihn dann mit einem Antritt die Motivation zu nehmen.“ „Am letzten Berg ist er dann übel eskaliert“, erzählte Schneller aus seiner Sicht und meinte damit den fulminanten Antritt seines Kontrahenten, der den zur Bronzemedaille führte.

Rutsch, der aufgrund seines schlechten Slalomergebnisses nur von 23. Position ins Rennen gehen konnte, hatte im Ziel 1:13 Minuten Rückstand. In Runde 2 und 3 hatte er jeweils Bestzeit produziert.

U17-Titel für Antonia Daubermann

Die Schwestern Leonie und Antonia Daubermann (Obergessertshausen) haben sich in Bad Salzdetfurth die Titel in der Schüler und in der Jugendklasse geholt. Antonia Daubermann siegte nach 17,5 Kilometern in 54:11 Minuten mit 1:17 Minuten vor ihrer Teamkollegin Felicitas Geiger (Trieb) und 4:31 Minuten vor Anna Saier (Offenburg).

Bei den Schülerinnen war Leonie Daubermann in 48:28 Minuten klar die Schnellste. Sie gewann mit 3:07 Minuten vor Franziska Koch (Haiger) und 3:44 Minuten vor Josefine Kornmann.

Bei den Schülern siegte Pepe Rahl (Haiger) in 41:12 Minuten 23 Sekunden vor Tim Meier (Rheinfelden) und 1:03 Minuten vor Lars Jacobs (Freilassing).

Antonia Daubermann war ihr eigenes Konzept bereits in der ersten Runde über den Haufen. Die Vizemeisterin des Vorjahres wollte in der ersten Runde die Konkurrenz am Berg „unter Druck setzen“ und dann in der zweiten Runde angreifen. Doch der Druck war schon Angriff genug, so dass Antonia Daubermann am höchsten Punkt schon einen Vorsprung hatte.

„Ich dachte, das musst du jetzt durchziehen“, erklärte die junge Dame aus Bayern, die für den TGV Schotten fährt. „Von den Rennen in der Schweiz hatte ich die Rennhärte und konnte es gut durchfahren.“

Aus der ersten von fünf Runden brachten sie schon über eine halbe Minute Vorsprung auf Mitfavoritin Hannah Grobert (Remetschwiel) mit, der es in der Folge nicht mehr so gut ging.

Sie wurde von Felicitas Geiger passiert, die sich souverän den zweiten Rang sicherte. Anna Saier, Schülermeisterin des Vorjahres, tat sich in der Anfangsphase etwas schwer, kam dann aber immer besser ins Rollen, ging in der dritten Runde aber an die dritte Position, nachdem Clarissa May (SC Hausach) durch einen Defekt den Bronzeplatz abgeben musste und Hannah Grobert ihre Schwächephase hatte.

Daubermanns Sieg geriet nur einmal kurz in Gefahr, nachdem sie Probleme mit der Schaltung hatte und rund 20 Sekunden verlor.

Schülerinnen: Leonie Daubermann attackiert vor der Abfahrt

Im Ziel wurde sie von ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Leonie erwartet, die gerade den Titel in der Schülerklasse U15 eingefahren hatte. Ebenso souverän gestaltete sie ihr Rennen. „Am ersten Berg war ich an zweiter Position. Vor der Abfahrt habe ich dann attackiert und hatte dann gleichen einen Vorsprung“, berichtete Leonie Daubermann, die im Vorjahr bei den Schülerinnen Vizemeisterin war.

„Das war mein großes Ziel dieses Jahr, aber ich hatte keinen großen Druck, weil ich ja schon in der Sichtung Rennen gewonnen habe. Ich wollte Spaß haben und das Rennen genießen“, erklärte Leonie Daubermann schon ganz routiniert.

Franziska Koch war mit ihren zweiten Rang „sehr zufrieden“. Ohne chance nach vorne, aber auch souverän nach hinten, brachte sie die Silbermedaille nach Hause.

Auch Josefine Kornmanns Bronzemedaille geriet aber der zweiten Runde nicht mehr in Gefahr.

Schüler: Ein überwältigter Sieger

Bei den Schülern siegte Pepe Rahl nach einem Alleingang, der in der zweiten Runde begann. Der kleine Pfälzer, der in Hessen betreut wird, setze sich am Berg ab und verteidigte den Vorsprung von plus minus 20 Sekunden gegenüber Tim Meier souverän.

Im Ziel schien Rahl überwältigt von seinem Erfolg, einen Kommentar brachte er kaum über die Lippen. Da sprudelte es aus Tim Meier schon ein wenig mehr heraus. „Wir hatten Pepe schon auf der Rechnung. Er fährt technisch gut und als er am Berg Gas gegeben hat, versuchte ich dranzubleiben, habe es aber nicht geschafft. Ich bin aber mit Silber richtig zufrieden, das geilste Rennen, das ich bisher gefahren bin“, kommentierte der Rheinfeldener.

Er wehrte sich erfolgreich gegen den aufkommenden Lars Jakobs, der Mitfavorit Tim Wollenberg (E-Racers Top Level) in der letzten Runde noch die Bronzemedaille entriss.